Ölheizung modernisieren und Heizkosten senken

Es gibt in Deutschland schätzungsweise 20,7 Millionen Wärmeerzeuger. Nach Regierungsangaben entsprechen knapp 70 Prozent davon nicht dem Stand der Technik. Die Folgen: Sie verbrauchen mehr Brennstoff als nötig und sie verstärken die globale Erderwärmung - sofern sie wie die Ölheizung fossile Energieträger verbrennen. Dabei lässt sich die Gegenmaßnahme einfach und schnell umsetzen. Sie heißt in diesem Fall Heizungsmodernisierung.
 


Modernisierung der Ölheizung aus wirtschaftlicher Sicht

Von den oben erwähnten 20,7 Millionen Wärmeerzeugern sind circa sechs Millionen Ölkessel. Ein Großteil davon nutzt wiederum die Heizwerttechnik und lässt eine Menge Energie ungenutzt durch den Schornstein entweichen. Wenn Hausbesitzer ihre veralteten Ölheizungen modernisieren wollen, dann sollte der erste Schritt der Umstieg auf die Brennwerttechnik sein.

Beim Heizung modernisieren kommt auch ein Bodengerät wie der Vitoladens 333-F in frage.

Brennwerttechnik bedeutet höchstmögliche Energieeffizienz

Noch vor einigen Jahrzehnten wurden Konstanttemperaturkessel eingesetzt, die kon­s­t­ruk­ti­ons­be­dingt sehr träge waren. Sie änderten ihre Betriebstemperatur auch bei sinkendem Wärmebedarf nicht und erzielten nur Wirkungsgrade von etwa 70 Prozent. Die Niedertemperaturkessel als ihre Nachfolger schaffen zwar Wirkungsgrade von etwa 85 Prozent. Den Rest lassen sie aber weiterhin ungenutzt und in Form von heißen Abgasen entweichen.

Genau hier setzt die Brennwerttechnik an und macht auch die in den Verbrennungsgasen verborgene Wärme nutzbar. Mit ihrer Hilfe wandeln moderne Heizkessel die im Heizöl enthaltene Energie auf diese Weise nahezu verlustfrei in Wärme um. Wer seine Ölheizung modernisieren möchte, sollte die Nutzung der Brennwerttechnik allein aus diesem Grund in Erwägung ziehen.

Ölheizung modernisieren und Fördermittel erhalten

Auch wenn Ölheizungen zu den günstigsten Heizsystemen gehören, müssen Hausbesitzer bei der Modernisierung ihrer Ölheizung mit Investitionskosten in überschaubarer Höhe rechnen. Diese lässt sich aber mit staatlichen Mitteln teilweise abfedern. Zu den zwei wichtigsten Voraussetzungen gehören zum einen die Nutzung der Brennwerttechnik und zum anderen die gleichzeitige Inbetriebnahme einer Umweltheizung. Als Umweltheizung kommen Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Biomasseanlagen infrage. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Förderung der Öl-Brennwerttechnik.


Modernisierung der Ölheizung aus ökologischer Sicht

Auch wenn die Erdölreserven momentan eine Rekordhöhe erreicht haben, ist dieser Brennstoff nach wie vor nur endlich vorhanden. Die Modernisierung der Ölheizung ist daher auch aus ökologischen Gründen sinnvoll. Denn die Nutzung moderner Ölheizungen bedeutet zugleich Ressourcenschonung und Entlastung der Umwelt. Wer diesen Effekt schnell verstärken möchte, kann gleich auf Heizöl mit Bioöl-Beimischung greifen. Technisch ist dieser Umstieg leicht umsetzbar. Denn Öl-Brennwertkessel von Viessmann lassen sich ab Werk mit einer Zumischung von bis zu zehn Prozent Biokomponenten (FAME) verwenden.


Weitere Gründe für die Modernisierung der Ölheizung

Neben den hier erwähnten wirtschaftlichen und umwelttechnischen Aspekten gibt es noch weitere Gründe für die Heizungsmodernisierung. In einigen Fällen ist dieser Schritt sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Austauschpflicht bei älteren Heizkesseln

Wer einen Öl-Konstanttemperaturkessel im Heizkeller stehen hat, der noch vor 1988 eingebaut wurde, muss diesen noch im Jahre 2018 austauschen. Das sieht die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor. Handelt es sich dabei um einen Niedertemperaturkessel oder sogar Brennwertkessel, gilt die Austauschpflicht nicht.

Moderner Heizkessel steigert den Wert der Immobilien

Auch abseits der gesetzlichen Austauschpflicht ist es sinnvoll, eine veraltete Ölheizung modernisieren zu lassen. Vor allem bei der Sanierung kann dieser Schritt den Wert einer Immobilie merklich steigern. Neue Ölheizkessel sind zudem kompakt und lassen sich platzsparend aufstellen. Ein Austausch hätte auch einen Platzgewinn zufolge.

Kombination mit Solartechnik verbessert die Effizienz

Ähnlich wie ein Gas-Brennwertkessel lässt sich ein Öl-Brennwertkessel ebenso problemlos an eine Solarthermieanlage anschließen. In diesem bivalenten Betrieb übernimmt die Solaranlage kostenlos und sauber die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Der Ölkessel selbst muss weniger leisten und verursacht noch weniger Heizkosten. Wer eine Ölheizung modernisieren möchte, sollte diese Kombination deshalb nicht außer Acht lassen.